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vom Darda Erynian geredet, denn dort leben die Verborgenen.«
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»Die Verborgenen? Meiner Treu! Vielleicht ist er dann ja doch verwunschen, wie dieser Ort im Weitimholz.«
Drei Tage lang überlegten sie hin und her, was sie für die lange Reise brauchten. »Wenn der Krieg bereits die
Städte erfasst hat, an denen wir unterwegs vorbeikommen, dürfte es uns schwer fallen, Vorräte zu bekommen,
falls das nötig ist. Trotzdem dürfen wir nicht zu viel mitnehmen, um die Packpferde nicht zu überladen.
Kleidung zum Wechseln, Schlafrollen, Hafer für die Tiere, Essen für uns selbst und das Nötigste, um es
zuzubereiten - das muss genügen.«
»Können wir nicht von den Früchten des Landes leben?«, erkundigte sich Beau. »Tip ist ein großartiger
Bogenschütze, und ich kann mittlerweile ganz gut mit der Schleuder umgehen.«
»Wenn wir rasch nach Aven gelangen wollen, ist es besser, wenn wir unser Essen mitnehmen. Wenn wir fischen
oder jagen müssen, verzögert das unsere Reise.«
Noch während sie sich vorbereiteten, kam ein Bote der Lian zur Siedlung galoppiert. Kaum einen Kerzenstrich
später rief Alor Talarin die Wurrlinge sowie Phais und Loric in das Kartenzimmer.
Alor Talarins Miene war wie versteinert, als die vier eintraten. Gildor, Vanidor und Rael standen neben ihm,
ebenfalls mit ausdruckslosen Mienen. Neben Talarin stand außerdem der strohblonde Inarion, einer von Talarins
Beratern in Kriegszeiten. Der Bote befand sich ebenfalls am Kartentisch. Sein dunkles Haar klebte verschwitzt
am Kopf. Eine Karte mit einem Ausschnitt des Grimmwall-Massivs lag ausgebreitet auf dem Tisch.
Nachdem die Wurrlinge auf ihre Stühle geklettert waren, deutete Talarin auf den Boten. »Duorn bringt schlechte
Nachrichten.«
Duorn räusperte sich und deutete mit dem Finger auf eine
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Stelle im Grimmwall-Massiv, die kaum zehn Werst vom Ar-dental entfernt lag. Tipperton schwante nichts
Gutes, als er sah, wo der Finger landete, und seine Befürchtungen wurden von Duorns grimmigen Worten
bestätigt. »Der Crestan-Pass ist in die Hände von Modru gefallen. Eine seiner Kriegshorden hält die Höhen
besetzt und versperrt den Durchgang.«
»Moment mal!«, rief Beau erzürnt. »Wir wollten doch über diesen Pass gehen!« Er drehte sich zu Tipperton
herum, der frustriert mit den Zähnen knirschte.
»Ich weiß, kleiner Mann. Ich weiß.« Talarin ballte so hart die Faust, dass seine Knöchel weiß hervortraten.
»Wir haben so lange gewartet«, meinte Tipperton, »und jetzt ist der Weg unpassierbar für uns? Wir müssen
irgendwie über den Grimmwall gelangen, sonst ist unser ganzes Vorhaben gescheitert.«
Rael meldete sich zu Wort. »Das geht auf keinen Fall, Herr Tipperton, Herr Beau. Im Unterschied zum
Dhruousdarda könnt Ihr einer Horde dort nicht entgehen, indem Ihr der Brut ausweicht. Denn dort habt Ihr es
nicht mit knorrigen Bäumen zu tun, die Euch Deckung geben, und einigen verstreuten Rüpt. Auf dem Pass
stehen Tausende der Brut Wache und versperren den einzigen Weg. Wir müssen unsere Pläne ändern.«
Tipperton stöhnte, sagte aber nichts weiter. Beau dagegen schlug mit der Faust auf den Tisch. »Verdammt sollen
die Rukhs sein, verflucht seien sie alle! Verdammt, verdammt, verdammt!«
Phais drehte die Karte herum, damit die Wurrlinge sie sehen konnten. »Wir müssen einen anderen Weg suchen«,
erklärte sie.
»Der nächste Pass im Süden überquert die Hänge des Coron-Berges«, erklärte Vanidor. »Nördlich von Aevor.«
Er legte den Finger auf eine Stelle auf der Karte, die etwas mehr als fünfzig Werst südlich vom Crestan-Pass lag.
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»Über Drimmenheim.« Gildor nickte. »Ich bin dort schon einmal lang geritten.«
Tipperton versuchte, seine Enttäuschung hinunterzuschlucken. »Drimmenheim? Ist das nicht die Zwergenfeste
unter dem Quadra?«
»Richtig«, bestätigte Loric.
»Moment«, wandte Beau ein. »Eine Kriegshorde ist vor zwei Wochen in südlicher Richtung aus dem Ödwald
herausmarschiert. Was, wenn sie jetzt diesen Pass ebenfalls besetzt haben?«
Tipperton beobachtete Gildor, der sich nachdenklich über den Bart strich. Dann legte er seinen Finger auf eine
andere Stelle der Karte und fuhr mit ihm über die Gebirgskette. »Dann erlauben die Drimma Euch, Herr Beau,
Herr Tipperton, vielleicht die Passage durch ihre Festung, von Westen nach Osten. Ihr würdet dann am Hohen
Abbruch wieder herauskommen.«
»Ihr meint, wir sollen unter dem Berg hindurchgehen?« Beau starrte auf die Karte. »Es müssen dreißig, vierzig
Meilen unter diesem Fels hindurch sein. Schon wenn ich daran denke, bekomme ich eine Gänsehaut!«
Gildor nickte. »Ja. Das stimmt. Ich habe einst auf einer Handelsreise diese Strecke gewählt und bin unter dem
Fels hindurchgegangen, wie Ihr gesagt habt. Ich kann nur hoffen, dass ich diese Reise nie wieder antreten muss.
Denn ich kann euch nur zustimmen, diese Route lässt einen fast verzagen.«
»Oha«, murmelte Beau und starrte auf die Karte. »Der Gedanke ist wahrlich nicht angenehm.«
Tipperton schüttelte den Kopf. »Beau hatte recht, als er sagte, dass die Horde nach Süden unterwegs war. Was
ist, wenn sie uns jetzt in die Quere kommt, vielleicht nicht beim Pass über dem Quadra, aber woanders?«
»Unter freiem Himmel vermögen wir ihnen auszuweichen, Herr Tipperton«, behauptete Loric. »Denn wir Elfen
haben
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sehr scharfe Augen. Nur an den Pässen können sie uns in eine Falle locken.«
»Nur an den Pässen«, wiederholte Tipperton verbittert.
Loric nickte bestätigend.
»Gut, welche Wege gibt es dann noch? Ich meine, andere Pfade als den Crestan und den Quadra und den Weg
darunter hindurch?«
»Die Günarringschlucht«, Vanidor deutete noch weiter nach Süden. »Durch den Günarschlitz.«
Tipperton stöhnte. »Das ist ein noch weiterer Umweg, mindestes drei- bis vierhundert Meilen.«
»Und wenn Modru auch diese Schlucht bewacht?«, fragte Beau. »Was dann?«
»Der Ralo-Pass«, antwortete Talarin.
»Und wenn wir stattdessen nach Norden gehen?«, wollte Tipperton wissen. »Gibt es nicht im Norden auch einen
Pass über den Grimmwall?«
»Der einzige, den wir leicht erreichen könnten, ist der Kre-gyn«, gab Phais zurück. »Und durch den marschieren
die Rüpt von Gron aus ein. Außerdem würde ich nur freiwillig in Modrus Reich reiten, wenn wir in die Schlacht
gegen ihn ziehen. Nay, für eine solche Mission wie die unsere kommt der Kregyn-Pass nicht infrage.«
»Wir könnten den Ödwald umgehen und durch Rian reiten«, schlug Beau vor. »Nein, wartet ... Rian wird vom
Gezücht gerade angegriffen. Ich meine, die Feste Challerain ist gefallen. Scheunenratten! Das klappt auch
nicht.«
»Mäusedreck!«, stimmte Tipperton ihm zu. »Ganz gleich, wohin wir uns wenden, Modru ist anscheinend schon
dort.«
»Nicht unbedingt.« Jetzt ergriff Inarion das Wort. »Denn obwohl sein Schwärm nach Süden gezogen ist, können
wir nicht sicher sein, dass er alle Wege durch den Grimmwall blockiert. Einer oder mehrere sind gewiss noch
offen.«
Tipperton sah Talarin an. »Was sagt Ihr dazu, Lord Talarin?«
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